Wer unter Arthrose leidet, weiß wie sich der Abbau von Knorpelsubstanz in Gelenken anfühlt. Es beginnt schleichend, mit der Zeit werden die Schmerzen (unbehandelt) immer schlimmer, die Beweglichkeit in den betroffenen Gelenken nimmt kontinuierlich ab. Und es wird über eine Operation nachgedacht. Diese ist aber nicht immer das Mittel der besten Wahl, zumindest nicht das der ersten Wahl.
Grundsätzlich ging die Wissenschaft davon aus, dass der Verlust von Knorpelmasse unwiderruflich wäre. Das stimmt offensichtlich so aber nicht. Ein Forscherteam um Dr. Simon C. Mastbergen am Medical Center der Universität Utrecht in den Niederlanden hat bewiesen, dass sich Knorpel wieder aufbauen, wenn der Abrieb im Gelenk aufhört. Die Studienergebnisse wurden 2011 in „Annals of the Rheumatic Diseases 70“ veröffentlicht. Hier der Link zum Beitrag.
2016 veröffentlichte Mastbergen die Ergebnisse einer Folgestudie mit ähnlichen Ergebnissen in „The Knee 23“. Den Abstract können Sie hier nachlesen.
Was wir Ihnen aber abseits dieser Studienempfehlungen eigentlich sagen wollen: Reden Sie mit uns – bevor Sie Ihren OP-Termin fixieren!
Studie: „Tissue structure modification in knee osteoarthritis by use of joint distraction: an open 1-year-pilot study“, Simon C. Mastbergen et al., (2011)
Folgestudie: „Six weeks of continuous joint distraction appears sufficient for clinical benefit and cartilaginous tissue repair in the treatment of knee osteoarthritis“, Simon C. Mastbergen et al., (2016)